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von: Rolf Semmel
an: Amtsgericht Lindau Familienrichter H.


001 F 0004 / 03
Umgangsrecht Mario Semmler
Schreiben der Antragstellerin vom 22.02.2002

24.01.2002

 

Sehr geehrter Richter H.,

Ich habe eine Nacht ueber meine gestrige Mitteilung an Sie geschlafen und stelle fest, dass ich meine Meinung zum Schreiben der Antragstellerin vom 22.02.2002 ändern muss. Sie begründet ihre Entscheidung das Kind nicht mehr zu mir zu bringen damit, dass dies „auf ausdrücklichen Wunsch“ ihres (!) Sohnes geschieht und er dass auch schon vor 2 Wochen dem Jugendamt Herrn Tröpfle gesagt hat.

Das arme Kind sagt immer alles was die Mama ihm sagt was er sagen soll, weil es sonst Aerger gibt. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, vor allem wo das Kind seit Ende November bearbeitet und getrimmt wird mich nie mehr wieder zu sehen.

Das ist schon fast Gehirnwäsche was da praktiziert wird und hat mit Vernunft wohl doch eher weniger zu tun, zumal ich sicher bin, dass das Kind noch nicht hier ueber die Schwelle ist und schon ist komischer Weise sofort wieder alles wie früher.

Ich war auch schon mit den Jungen beim Herrn Tröpfle und beim Herrn Wilhelm und da hat ihn niemand unter Druck gesetzt und da hat er gesagt, was er will - nämlich etwas öfter zum Papa, weil da immer Mittwochs nach der Schule von 1200 - 1800 Uhr ein tolles Sportprogramm läuft.

DAS wäre meiner Meinung nach etwas zum Wohl des Kindes. Die Antragstellerin bringt dem Kind ja gerade bei, wie man das Gesetz bricht und das man keine Achtung vor den Entscheidungen des Gerichtes haben soll. Ich fordere die Antragstellerin daher erneut auf, das Kind am Freitag um 1400 Uhr zu mir zu bringen.

 

Hochachtungsvoll
Rolf Semmler

 

Kopie an Antragstellerin

26.01.02

heim